Was ist HPV?

HPV

Die Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) ist die am weitesten verbreitete sexuell übertragene Krankheit. Sie betrifft sowohl die Haut als auch die Schleimhaut, besonders am Gebärmutterhals (Zervix).

HPV verursacht normalerweise keine Symptome und verschwindet in vielen Fällen von selbst. Daher wissen viele Menschen gar nicht, dass sie mit dem Virus infiziert sind.

Es gibt mehr als 200 verschiedene HPV-Typen, davon einige mit onkogenem Potenzial. Das heißt, sie können Warzen, Krebsvorstufen mit Zellschädigungen (Läsionen) oder Krebs auslösen.

In 80 bis 90 % der Fälle, verschwinden die Gebärmutterhalsläsionen innerhalb von zwei Jahren von selbst. Bei 10 bis 15 % der Patientinnen kann es jedoch zu einer anhaltenden Infektion und in einigen Fällen zu Gebärmutterhalskrebs kommen.

Zervixläsionen betreffen den Gebärmutterhals. Der Gebärmutterhals ist der Teil der Gebärmutter, der sich am Ende der Scheide befindet. In diesem Bereich gibt es eine sogenannte Übergangszone, die besonders anfällig für HPV-Infektionen ist.

Übertragung von HPV

HPV wird durch oralen, vaginalen und analen Geschlechtsverkehr mit einer Person, die das Virus trägt, übertragen. Das Virus wird auch dann übertragen, wenn die infizierte Person keine Zeichen einer Erkrankung zeigt.

Es ist sehr schwierig, herauszufinden, wann oder bei wem man sich mit dem Virus angesteckt hat, denn die Infektion verläuft häufig symptomlos. Außerdem können nach dem Kontakt mit dem Virus Jahre vergehen, bis Zeichen einer Infektion auftreten.

Kondome können das Risiko senken, eine HPV-Übertragung jedoch nicht vollständig verhindern.

Risikofaktoren für HPV

Ob Gebärmutterhalsläsionen entstehen, hängt davon ab, …

  • um welchen Virustyp es sich handelt. 70 % der Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden beispielsweise von den HPV-Typen 16 und 18 verursacht.
  • ob Sie gegen HPV geimpft ist. Geimpfte Patientinnen entwickeln seltener Krebsvorstufen.
  • wie stark Ihr Immunsystem ist. Bei einer Immunschwäche kann HPV nicht so effektiv abgewehrt werden.
  • wie alt Sie sind. Am häufigsten tritt eine HPV-Infektion bei jungen Frauen bis zu 25 Jahren auf.
  • von Ihrem Sexualverhalten und dem Ihrer Partner. Sexuell aktive Menschen infizieren sich häufiger mit HPV.
  • wie gesund Ihre Lebensweise ist. Rauchen und Alkoholkonsum können das Risiko einer anhaltenden HPV-Infektion erhöhen und die Entwicklung von Gebärmutterhalsläsionen begünstigen.
  • ob Sie regelmäßig zur Vorsorge gehen. Früherkennungsuntersuchungen können das Risiko, an Krebs zu erkranken, vermindern.

Der Erhalt einer guten, ausgeglichenen vaginalen Flora und Gesundheit ist sehr wichtig, da sie dazu beitragen, HPV-Infektionen zu bekämpfen und das Risiko anderer Infektionen zu senken.

HPV in Zahlen

HPV ist weltweit eine der häufigsten sexuell übertragenen Infektionen: 8 von 10 sexuell aktiven Frauen und Männern stecken sich irgendwann im Lauf des Lebens mit HPV an. Junge Frauen zwischen 20 und 25 Jahren haben ein höheres Infektionsrisiko.

HPV ist in den meisten Fällen von Gebärmutterhalsläsionen zu finden, die sich zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln können.

Gebärmutterhalskrebs:

70 %

aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden durch die HPV-Typen 16 und 18 verursacht

Die häufigste Krebserkrankung

in Entwicklungsländern

33.000 Fälle

von Gebärmutterhalskrebs und 15.000 Todesfälle jährlich in Europa

In 90 %

der Fälle verschwinden die Gebärmutterhalsläsionen innerhalb von zwei Jahren von selbst

Die zweithäufigste Krebsart

nach Brustkrebs in Europa, die Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren betrifft

Die vierthäufigste Ursache

für krebsbedingte Todesfälle weltweit

70 %

aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden durch die HPV-Typen 16 und 18 verursacht

Die häufigste Krebserkrankung

in Entwicklungsländern

33.000 Fälle

von Gebärmutterhalskrebs und 15.000 Todesfälle jährlich in Europa

In 90 %

der Fälle verschwinden die Gebärmutterhalsläsionen innerhalb von zwei Jahren von selbst

Die zweithäufigste Krebsart

nach Brustkrebs in Europa, die Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren betrifft

Die vierthäufigste Ursache

für krebsbedingte Todesfälle weltweit